Ein Rückblick auf den NEUJAHRSEMPFANG 2023 am 11. Jänner 2023 im Café Ministerium
Von Wolfgang Geißler
Sind es tatsächlich nur 21 Tage nach der denkwürdigen Weihnachtsfeier im Hotel Bristol? Leider ja. Wilhelm Busch beschreibt es so treffend: „Eins, zwei, drei im Sauseschritt eilt die Zeit-wir eilen mit.“ Im rasanten Tempo stürmten wir in der Zwischenzeit, sozusagen im Kollektiv, ob wir es wollten oder nicht, über diese Linie, die den Jahreswechsel ausmacht. Aus 2022 wurde plötzlich 2023.
Also fanden wir uns wieder im legendären Café Ministerium zur ersten Veranstaltung des Jahres 2023 ein, dem Neujahrsempfang unserer Gesellschaft. Es kamen so viele Mitglieder, dass das Lokal aus allen Nähten zu platzen drohte. Trotzdem, nicht jeder schaffte es, viele endeten auf der berüchtigten Warteliste, was unser Präsident Prof. Dr. Kurt Tiroch mit einem weinenden und lachenden Auge kommentierte.
Die Begrüßung unseres Präsidenten und die darauffolgende kurze Ansprache könnte man folgendermaßen betiteln: Optimismus. Darum ging es Professor Tiroch. Das junge Jahr 2023, trotz multipler Krisen, optimistisch anzugehen sei nicht einmal so schwer, denn, und jetzt zitierte er Statistiken der letzten hundert Jahren, wir hatten es noch nie so gut! Er schloss seine Rede mit dem Wunsch ab, man solle den Vorschlag des österreichischen Philosophen Konrad Paul Lissmann beherzigen, das Neue Jahr mit einer Mischung von aktivistischer Besorgnis und dramatischer Gelassenheit zu beginnen. Über die Bedeutung „Aktivistische Besorgnis und dramatische Gelassenheit“ rätselten wir noch eine Zeit lang.
Natürlich warteten wir mehr oder weniger geduldig, bis Dr. Mario Prinz, Senior Whisky Advisor, mit seinen einleitenden und erklärenden Worten zu Ende war, bevor wir uns, nicht ganz an die edle britische Disziplin des gelernten „Anstellens“ haltend, unser Verkostungsglas samt erster Whiskykostprobe ergatterten. Mehrere Kostproben folgten, die Dr. Prinz, der sich mit strahlendem Lächeln durch die Tische zwängte, höchstpersönlich einschenkte.
Das war aber nicht alles. Die freundlichen Mitarbeiter unseres Cafés Ministerium bemühten sich redlich, „body and soul“, wie der Engländer sagt, zusammenzuhalten, indem sie uns mit einem köstlichen und reichlichen Flying Dinner und stetem Nachschub von Weinen, verwöhnten. Ich erwähne das bewusst, denn das ist ein Zeichen von Qualität!
Ein weiteres, oft übersehenes Zeichen der Popularität der Österreichisch-Britischen Gesellschaft war abermals die Anwesenheit des ORF Fernsehens, die nicht nur die großartige Atmosphäre unserer Veranstaltung aufzeichnete, sondern neben dem Präsidenten auch noch etliche Mitglieder zum Interview vor die Kamera und das Mikrofon aufforderte.
Unser einzigartiger, stimmgewaltiger Haus- und Hofmusiker Carl Avory, diesmal unterstützt von einem Gitarristen, füllte die Räumlichkeiten mit seiner wunderbaren Musik, zu der sogar einige gegen Ende der Veranstaltung zu tanzen begannen.
Somit endete unser Neujahrsempfang 2023, an den sich sicher alle gerne erinnern werden und ich wiederum beende meinen Rückblick mit Wilhelm Busch:
„Prosit Neujahr-
Ob gut, ob schlecht, wird später klar.
Doch bringt’s nur Gesundheit und fröhlichen Mut
Und Geld genug, dann ist’s schon gut.“
Darauf stoße ich gerne an! Prost!
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